Bertolt Brecht (1898 – 1956): Schriftsteller

Über Bertolt Brecht

Emil Stumpp: Bertolt BrechtDer Einfluß von Brecht auf Kurt Schwaen begann schon während des Studiums in Berlin über die Musik (1931-33). Das ideale Zusammenwirken von Literatur, Musik und Interpretation durch Brecht, Eisler und Busch beeindruckte den Komponisten stark. Der Einfluß verstärkte sich nach dem Krieg durch die persönliche Zusammenarbeit mit Brecht und dem Berliner Ensemble.

Emil Stumpp: Bertolt Brecht

Brecht über Schwaens Musik

Schwaen lernte Brecht 1949 kennen, vertonte auf dessen Wunsch Deutsche Volksdichtungen, die Brechts Meisterschüler Wera und Claus Küchenmeister gesammelt hatten, und schrieb anschließend die Bühnenmusik zu dem Volksstück Hans Pfriem oder Kühnheit zahlt sich aus (Text: Martinus Hayneccius, 1582), das bei der ersten Matinee des Berliner Ensembles zur Uraufführung gelangte (1954). Brecht gefiel die Musik:

»Es wird wenig Leute geben, welche die lustige und wahrhaft edle Musik Schwaens nicht schön finden. Aber das Einstudieren dieser Musik wird vielleicht nicht ganz leicht sein. Von solchen Schwierigkeiten in der Kunst darf man sich niemals abhalten lassen. Die guten Musiker bereiten dem Ohr Überraschungen. Sie vermeiden das Abgedroschene. Was zunächst verblüfft, wird schnell als erfrischend empfunden, wenn es fleißig geprobt wird. Erleichtert wird das Probieren durch das Verständnis dessen, was der Musiker beabsichtigt.«
(Schriften zum Theater, Bd. 3 Aufbau Verlag Berlin/Weimar 1964, S.359)

Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen Brecht und Schwaen war die Komposition des Lehrstückes Die Horatier und die Kuriatier 1955/56.

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Siehe Schriften: Stufen und Intervalle und siehe Beitrag unter News. Hörbeispiele: Schwaen über Brecht (Gespräch) und: Die Horatier und die Kuriatier

Siehe auch Sonderheft des Kurt-Schwaen-Archivs anlässlich des 50 Todestages von Bertolt Brecht 2006 »Die Horatier und die Kuriatier. Begegnungen mit Brecht und dem Berliner Ensemble«.

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