Mi. 2.3. umd 20:00 Uhr »Brecht und die DDR« (Liederabend)

Im Rahmen des Brechtfestivals Augsburg 2016

Ort: Brechts Bistro. Auf dem Rain 6, 86150 Augsburg, Bayern

Mitwirkende: Gina Pietsch (Stimme), Christine Reumschüssel (Piano)

Von Kurt Schwaen erklingt dabei Capriccio Nr.1 Allegro molto für Klavier und „Liebeslied aus einer schlechten Zeit" für Gesang und Klavier mehr…

„Um uns selber müssen wir uns selber kümmern“ - eine brechtsche Binsenweisheit aus seinem kleinen „Aufbaulied der FDJ“ von 1948 und doch Stein des Anstoßes und Beginn einer ärgerlichen Reihe von Querelen. Besonders mit dem damaligen Berliner FDJ-Sekretär Erich Honecker, der Brecht in besonderer Weise Steine in den Weg legte bei dessen „Mühen der Ebene“. Diese reichen bis in die Buckower Jahre, in der die Natur nötiger wird zur Regenerierung der eigenen. Es sind schwierige Zeiten um den 17. Juni 1953 herum, die Anlässe genug zu Elegien geben. Buckower Elegien eben – in der DDR missdeutet wegen zu großer Nähe an Natur und Zeit, im Westen kaum verstanden. Drei Jahre schreibt er da noch, lehrt, inszeniert, organisiert, mischt sich ein in Politik (selten zur Freude der Herrschenden), macht Vorschläge, die hin und wieder angenommen werden, schafft ein neues Theater, das eine neue Gesellschaft befördern helfen soll und das Weltgeltung erzielt. Im Mai 1956 lassen die Kräfte nach. Die Macherinnen singen und erzählen davon in Pietschs 19. Brecht-Abend.

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